Ich habe heute mal gegoogelt und bin mehr durch Zufall auf HST gestoßen. Voll ausgeschrieben heißt das Hypertrophie-Spezifisches Training. Klingt hochtrabend, aber der Inhalt gefällt mir. Alles was ich suche und mir vom Training wünsche steckt da drin, und es lässt sich schön im gelben Trainigsplan der Rücken-Stärker verarbeiten und einbauen.
Also bleibe ich beim Einsatz-Training aus der Schweiz und passe mein Trainingsverhalten ein bischen an. Damit will ich über diesen Anschlag hinweg kommen, an den ich mich heran-trainiert habe. Ich glaube andere Kraftsportler nennen die Zustand des Übertrainings Plateau.
Was macht HST für mich aus:
- ich kann mich ausgehend vom Ausdauertraining hocharbeiten zu ganz hübschen Gewichten
- jede Trainingseinheit steigert das Gewicht, und sogar um die 5% die mein Trainingsplan sowieso vorsieht,
- Training bis zum Muskelversagen ist nicht vorgesehen, bzw. kommt maximal nur einmal alle zwei Wochen vor; kein nervenzehrendes Muskelversagen mehr, das ich eh nicht nachvollziehen kann. (Meine Psyche kann den Körper weit über das erträgliche Maß hinaus belasten, und das führt zwangsläufig ins Übertraining.)
- die tägliche Rückkopplung, ob ich die Übung nun bis zur Erschöpfung gemacht habe oder nicht funktioniert für mich nicht, das ist zu stark von der Tagesform abhängig, stattdessen einfach mal 6 Wochen einem Trainingsplan zu folgen und dann eine Kontrolle einlegen erscheint logischer
- 6 Wochen Training nach Plan und dann zweimal Kontroll-Training zur Ermittlung neue Maximal-Gewichte passt genau zum Zeitplan der gelben Rücken-Stärker, die wollen alle 20 Trainings ein Kontroll-Training einlegen. Passt.
Der Entschluß stand fest, ich baue das HST-Konzept in meinen gelben Trainingsplan mit ein.
Das HST-Konzept überzeugt mich auch noch in anderen Punkten:
- die strategische Dekonditionierung ist logisch, das Nervensystem "vergisst" die Probleme mit den hohen Lasten, obwohl die Muskeln nicht so schnell abbauen, also kann ich im nächsten Zyklus die höhere Kraft ohne schlechte Erinnerungen nutzen, und das fühlt sich toll und motivierend an, weil die Übungen "leicht von der Hand" gehen, obwohl die Zahlen mir sagen, daß ich ordentlich trainiere,
- das Auf und Ab des Trainingsplans kommt einem natürlichen Auf und Ab in der Belastung ziemlich nahe, ohne das es bei der langfristigen Belastungsentwicklung einen Rückschritt gibt,
- ich weiß bereits am Anfang eines Zyklus, wenn sich die Gewichte noch leicht anfühlen, wo ich am Ende rauskomme und welche Steigerung das bedeutet, das motiviert ebenfalls,
- nach einer hohen Belastung am Ende eines Mikrozyklus kommt wieder eine Phase geringerer Belastung, eine kleine Verschnaufpause für Psyche und Nervensystem, so daß es leicht fällt die Steigerungen der Lasten zu verkraften, die Muskeln werden von den Nerven einfach mitgezogen und wachsen tatsächlich, das motiviert ebenfalls
- die kurzen Verschnaufpausen am Anfang eine Mikrozyklus, wenn die Lasten sich noch leicht anfühlen, kann ich gut nutzen, um die Übungsausführung zu beobachten und zu korrigieren, so daß das Gehirn die Bewegungsabläufe unter Last richtig erlernt und dann unter hoher Last richtig ausführen kann